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Montag, 5. September 2016

Michael Plater - Mythologies (2016)

Dramaturgie aus Melancholie, Heimatverbundenheit und Hoffnung.
In diesem September ist der Australier Michael Plater auf Tour und macht Halt auch in Berlin. Wir wurden gebeten, den talentierten Musiker mit seinem aktuellen Album näher vorzustellen. Sehr gerne. Michael Plater ist im Bereich der Singer/Songwriter angesiedelt mit Facetten aus dem Art-Rock, Folk und Indie. Sein Debüt "Exit Keys" wurde im Jahr 2012 veröffentlicht und erhielt weltweit sehr gute Kritiken. Sein aktuelles Album „Mythologies“ ist ein Paradebeispiel für atmosphärische Musik im Genre, vielschichtig und auch sehr gefühlsbetont.

Mythologies ist ein Album geworden, welches in jeder Situation im Leben den passenden, musikalischen Soundtrack bietet. Eingängig sind die Klangstrukturen, hervorgehoben durch malerische Gitarrenakkorde im Zusammenspiel mit Klängen von Klavier oder dem Einsatz folktypischer Instrumente wie Harmonika oder Nashville Akustikgitarre. Hinzu gesellt sich der raue, dunkle und gefühlvoller Gesang von Michael, um der Akustik die gewohnte Dramaturgie aus Melancholie, Heimatverbundenheit und Hoffnung zu geben. Das gesamte musikalische Spektrum wird dabei emotional betont und kann schon mal Gänsehaut hervorbringen. Dieser Ansatzpunkt erläutert Michael in seinen Songs nicht nur anhand der Texte, auch akustisch schlägt der Australier sehr emotionale Töne auf seinem aktuellen Album an.

Wahre akustische Kunst eines Singer/Songwriters.

Das Tempo ist beschaulich und irgendwie hat man permanent das Gefühl, in eine Welt des Noir-Films abzutauchen. Generell kann man festhalten: Die Akustik der Songs ist ausnahmslos ein homogenes Gefüge aus melancholischen Nuancen und einer gewissen Bodenständigkeit, welche das Genre immer wieder auf das Neue bereichern. Die Klangbögen und Verschachtelung aus Folk und Indie-Rock haben zwar dynamischen Drang, brechen aber selten aus. Dieses Noir-Thema zieht sich wie ein roter Faden durch Mythologies und erreicht in Songs wie „Smoke“ oder „We Lit the Lamps“ seinen Höhepunkt. Definitiv Eckpunkte auf dem Album, die einen das Herz so richtig schwer werden lassen.

Michael Plater
Auch der Opener „The Officer's Mess“ darf als atmosphärisches Musikstück mit der Kernbotschaft verstanden werden. Ein Song, der schon mal aufzeigt, was Mythologies stilistisch abhebt von der Konkurrenz. Etwas auflockernd und beschwingt agiert „Pretty Maids“, was auf dem Album ein Unikat ist. Sehr ins Ohr gehen Stücke wie „Reflections of a Dream“, das Zusammenspiel der Gitarren mit dem Gesang ist auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt, inklusive sehr emotionsgeladener Gefühlswelt. „This Place of Exile“ beschreibt akustisch mit am besten die Symbiose aus Folkeinflüssen mit dem Indie-Rock, welche recht tiefgründig von Michael Plater interpretiert werden.

Michael Plater ist mit Mythologies ein Album gelungen, das einen verzaubert und mit seinen Melodien gefangen nimmt. Vor allem diese Stimme spielt da eine sehr übergeordnete Rolle. So großartige Künstler mit Seele gibt es nicht wie Sand am Meer, daher ist Michael Plater eine großartige Karriere vorbestimmt. Mythologies ist wahre akustische Kunst eines Singer/Songwriters. Technisch ist das Album sehr ausgefeilt und macht einfach Freude, es zu hören. Michael ist exakt am 29.09.16 in Berlin (Culture Container), auch andere europäischen Städte kommen in den Genuss des Australiers. Unbedingt Termin daher vormerken und das Album kaufen. Und Michael mit einem „Danke“ belohnen für diese großartige Musik.




TRACK LIST

1. The Officer's Mess 05:23
2. Pretty Maids 03:05
3. Smoke 03:06
4. A Matter of Degrees 02:56
5. We Lit the Lamps 03:22
6. We're All Drunk Again 04:19
7. Reflections of a Dream 03:31
8. This Place of Exile 04:03
9. All Your Priests 03:54
10. Old Victories 04:01






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